Erfahrungsbericht von dem heutigen Streiktag anlässlich des feministischen Kampftages (am 08.03.2023).
Heute um 13 Uhr versammelten sich am Brandenburger Tor, am Platz des 18. März, die Mitarbeiterinnen der Autonomen Frauenhäuser aus ganz Deutschland, um auf die defizitären Zustände der Frauenhäuser in Deutschland aufmerksam zu machen. Sie setzten damit ein starkes Zeichen. Es gab etliche Redebeiträge von Frauenhausmitarbeiterinnen und anderen über die Situation der Bewohner*innen und ihren Kindern wie Femizide, Finanzierung, Auswirkungen von Miterleben von Gewalt auf Kindern. Auch musikalische Beiträge von Sukini, Coco Darminina und der Theatergruppe Madalena Berlin unterstützten die Aktion. Auch wir Frauenhäuser aus NRW waren vor Ort, und machten auf die Kampagne mit dem Titel „Rauf die Plätze, fertig, los“, die morgen startet, aufmerksam. Denn auch in NRW wie in gesamten Bundesgebiet sind Frauenhäuser defizitär finanziert, so dass der Zugang für betroffene Frauen erschwert oder in manchen Fällen auch versperrt ist. Darüber hinaus gibt es auch in NRW wie bundesweit zu wenig Frauenhausplätze.
Die Akteurinnen machten aufmerksam auf verschiedenste Problem vor denen gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder stehen. Sie forderten die zuständigen Politiker*innen auf, endlich zu handeln und sich für eine Verbesserung der Zustände einzusetzen, und die Vorgaben der Istanbul-Konvention endlich umzusetzen, denn „Frauen, die den mutigen Schritt raus aus der Gewaltbeziehung gehen, müssen Strukturen vorfinden, die ihnen ein gewaltfreies Leben ermöglichen“, so Sylvia Haller, Sprecherin der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser.
Der StreikFrauen war sehr bunt und laut und vielfältig und trotz Regen und Kälte zahlreich erschienen.