Frauenhäuser sind immer auch Kinderschutzhäuser!
Aufgrund fehlender Plätze und Zugangsbarrieren finden jedoch längst nicht alle Kinder und Jugendlichen mit ihren Müttern einen Frauenhausplatz und damit einen sicheren Ort und Schutz vor häuslicher Gewalt.
Erhält eine Frau und Mutter keinen Platz im Frauenhaus, hat das gravierende Auswirkungen auf die Kinder! Denn in Gewaltverhältnissen aufzuwachsen zu müssen ist eine Kindeswohlgefährdung!
Kinder müssen als »eigenständige Betroffene« gesehen werden – unabhängig davon, ob sie Opfer und/oder Zeugen der Gewalt geworden sind. Sie benötigen eine bedarfsgerechte, möglichst frühzeitige Zuwendung und professionelle Unterstützung!
Doch auch aufgrund zu knapper Ressourcen und vielfältigen Herausforderungen können Kinder und Jugendliche im Frauenhaus nicht immer im erforderlichen Umfang – beispielsweise durch intensive psychosoziale Versorgung und traumapädagogische Angebote – unterstützt werden. Hierfür fehlen notwendige Ressourcen. Bleibt eine kontinuierliche professionelle Unterstützung aus, hat das für die weitere Entwicklung tiefgreifende Folgen.
Wir setzen uns dafür ein, dass gewaltbetroffene Kinder ausreichend Schutz und Hilfe erhalten! Der Kinderschutz ist eine gesellschaftliche Verantwortung! Es müssen dringend Strukturen und finanzielle Sicherheiten der Gewaltschutzeinrichtungen geschaffen und gestärkt werden!
Das Kinderzentrum e. V. selbst betreut u.a. Kinder aus dem Autonomen Frauenhaus Bielefeld. Auch wir sind seit über 40 Jahren zur Aufrechterhaltung unserer Arbeit auf finanzielle Unterstützung durch Spenden angewiesen.
Die LAG Autonomer Frauenhäuser NRW hat eine Kampagne gestartet, um die Situation der Frauenhäuser in NRW endlich zu verbessern. Für bessere Frauenhauszugänge für gewaltbetroffene Frauen und Kinder!