Neues Forschungsprojekt der Stiftung Alltagsheld:innen und der Hochschule Düsseldorf nimmt Bedarfe und Barrieren von migrantischen und geflüchteten Alleinerziehende in den Blick
Abbau von Hürden – 20 Jahre ist es her, dass die Bundesrepublik Deutschland anerkannt hat, ein Einwanderungsland zu sein. Wie stellt sich heute die Lebenssituation für migrantische und geflüchtete Alleinerziehende dar? Damit befasst sich seit Mai 2023 die Studie „Migrantische und geflüchtete Alleinerziehende – Themen, Bedarfe, Barrieren und Angebote für gesellschaftliche Teilhabe“ an der Hochschule Düsseldorf in Kooperation mit der Stiftung Alltagsheld:innen.
Unter der Leitung von Prof.in Dr.in Susanne Spindler und Prof.in Dr.in Elina Krause aus dem Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften wird das Team Bedarfe, aber auch Ressourcen von migrantischen und geflüchteten Alleinerziehenden, ihre Zugangsmöglichkeiten, Hemmnisse und Barrieren der Teilhabe an Erziehung, Bildung, Ausbildung, Arbeitsmarkt, Recht, sozial-kultureller und politischer Partizipation analysieren. In die Studie fließen ebenso Kategorien aus der Fluchtforschung wie bspw. emotionale Bindungen, Soziale Netzwerke, Freizeit und Gemeinschaft, Wohnen und Nachbarschaft ein. Auch intersektionale Perspektiven, die sich aus der Migrationssituation und der Situation als Alleinerziehende ergeben, werden in den Blick genommen.
Bis 2025 möchte das Forschungsteam die Lebenssituation dieser Bevölkerungsgruppe in Nordrhein-Westfalen näher beleuchten, um schließlich mögliche Antworten ableiten zu können, wie gesellschaftliche Teilhabe für sie besser realisiert werden und Hürden in ihrer Lebensrealität abgebaut werden können.
Unterstützt werdend die Professorinnen von Sarah Kamali als wissenschaftlicher Mitarbeiterin und Miguel Peixioto Barbosa als studentischer Mitarbeiter. Der Beirat der Studie fungiert als beratendes Fachgremium aus der Praxis:
Auch die autonomen Frauenhäuser in NRW sind daran beteiligt und werden von Suna Tanis, Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauenhäuser NRW, vertreten. Damit auch alleinerziehende und gleichzeitig gewaltbetroffene migrantische und geflüchtete Frauen in der Studie mitberücksichtigt werden.
Außerdem sind im Beirat:
Zeynep Sezgin Radandt, Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt)
David Konrad, Der Paritätische, Landesverband Nordrhein Westfalen
Adrijane Mehmetaj-Bassfeld, agisra e.V. Köln
Dr. H. Pinar Şenoğuz, DaMigra e.V.
Nicola Stroop, Verband alleinerziehender Mütter und Väter, Landesverband NRW
Foto: Beim ersten Austausch mit Mitarbeiterinnen der Stiftung Alltagsheldinnen, der Mitarbeiterinnen der Fachhochsschule Düsseldorf und dem Beirat in den Räumlichkeiten der Fachhochschule in Düsseldorf