Iris Brand (Kommunikationsexpertin und Managerin), Sarah Bora (Sängerin, Unternehmerin, Frauenrechtsakktivitstin), Anna Sophie Herken (Managerin und Aufsichtsrätin), Stefanie Knaab (Geschäftsführerin und Projektdirektorin) und Vivien Kraft (Beraterin und Managerin):
Alle fünf erfolgreichen, selbstständigen Frauen, passen nicht ins klischeehafte Bild eines Opfers und dennoch litten sie alle unter häuslicher Gewalt. In Ihrer Zeit des Mysteriums und auch danach haben sie sehr negative Erfahrungen gemacht, Ihnen wurde nicht geglaubt oder die Verantwortung wurde Ihnen zugeschoben. Um die Gesellschaft aufzurütteln und anderen Frauen Mut zu machen fordern die fünf Frauen deshalb endlich einen Wandel in der Gesellschaft.
In Ihrem Manifest heißt es: „Wir wollen eine Welle der Solidarität und des Mutes auslösen: die Angst, #DieNächste im Sinne eines Opfers zu sein, soll vom Stolz und der Zuversicht, #DieNächste im Sinne einer Unterstützerin und Aktivistin zu sein, abgelöst werden.“
DIESE MASSNAHMEN FORDERN DIE INITIATORINNEN GEGEN HÄUSLICHE GEWALT
1. eine staatliche Koordinierungsstelle mit ausreichenden finanziellen und personellen Ressourcen, die ressortübergreifend und eng mit der Zivilgesellschaft zusammenarbeitet
2. die Konzeption und Umsetzung einer nationalen ressortübergreifendem HG-Strategie mit intersektionaler Perspektive
3. ein (kostenfreien) niedrigschwelligen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen
4. der flächendeckende und bedarfsgerechte Ausbau des Hilfesystems (d.h. min. 15.000 Frauenhausplätze + dazugehörendes Personal sowie mehr Fachberatungsstellen + dazugehörendes Personal für alle von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder)
5. Anpassung der nationalen Gesetzgebung zum Aufenthaltsrecht wegen des Wegfalls der IK-Vorbehalte
6. flächendeckende verpflichtende für Fortbildungen und Trainings für alle Berufsgruppen, die in Kontakt mit Betroffenen oder Tätern von Gewalt kommen, etwa Justiz (Richter:innen, StA), Polizei, Jugendamt, Sozialamt
7. Integration von Bildungsprogrammen über häusliche Gewalt in Lehrpläne an Kitas, Schulen und Universitäten, um das Bewusstsein für dieses Thema zu erhöhen, frühzeitig aufzuklären und präventive Maßnahmen zu fördern sowie die Integration von Gewaltpräventionsprogrammen im Schulalltag, um soziale Kompetenzen, Konfliktlösungsfähigkeiten und gewaltfreies Verhalten zu fördern